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30. September 2022 Krankenhaus und Gesundheitswesen, Strategie und Markt

Krankenhaus Rating Report 2022

Rahel Huhn
Team strategische Kommunikation

Im Sommer hat das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung die 18. Ausgabe des Krankenhaus Rating Reports 2022 veröffentlicht.

Der aktuelle Krankenhaus Rating Report des RWI betrachtet retrospektiv die Lage der deutschen Krankenhäuser im Jahr 2020. Datengrundlage sind 540 Jahresabschlüsse von Krankenhäusern aus dem Jahr 2019 sowie 544 Jahresabschlüsse aus dem Jahr 2020. Im Report werden sowohl wirtschaftliche als auch die damit direkt verbundenen personalpolitischen Aspekte betrachtet.

Wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser hat sich verbessert

Im Jahr 2020 sank die stationäre Fallzahl aufgrund der COVID-19-Pandemie um deutliche 13,5 Prozent. Gleichzeitig hat sich die wirtschaftliche Lage deutscher Krankenhäuser im Jahr 2020 allerdings verbessert. Nur sieben Prozent der Krankenhäuser geben an, sich im „roten Bereich“ erhöhter Insolvenzgefahr zu befinden (2019: 14 Prozent), 68 Prozent verorten sich im „grünen Bereich“ (2019: 60 Prozent). Dafür waren allerdings keine langfristig wirksamen strukturellen Veränderungen ausschlaggebend, sondern die Ausgleichszahlungen und andere Hilfen von Bund und Ländern im Rahmen der COVID-19-Pandemie.

Krankenhaus Rating Report 2022: die Wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser hat sich verbessert.

Mehr Arbeitskräfte im Krankenhaus: der Anteil beschäftigter Menschen im Gesundheitswesen ist deutlich gestiegen.

Zuwachs an Vollzeitkräften

Die Anzahl sozialversicherungspflichtig beschäftigter Menschen im Gesundheitswesen ist zwischen 2015 und 2021 um 15 Prozent gestiegen, in Krankenhäusern betrug der Zuwachs 12 Prozent. Gleichzeitig nahm der Anteil der in Teilzeit beschäftigten Menschen zu. Im ärztlichen Dienst in Krankenhäusern hat er sich zwischen 2004 und 2020 von 12 Prozent auf 29 Prozent erhöht. Zudem arbeiten deutlich mehr ausländische Beschäftigte in Krankenhäusern.

In den Jahren 2019 und 2020 kam es zu einem erheblichen Zuwachs der Zahl der Vollkräfte im Pflegedienst (+4,2 Prozent bzw. +5,0 Prozent) und gleichzeitig zu einem Abbau im Funktionsdienst, was laut RWI-Experten darauf hindeutet, dass es zu Verschiebungen zwischen den Dienstarten aufgrund der im Jahr 2020 eingeführten Selbstkostendeckung für die Pflegepersonalkosten gab.

Weniger Arbeitsproduktivität, höhere Lohnkosten und extrem viele offene Stellen

Der Report stellt fest, dass die Arbeitsproduktivität aufgrund der stark gesunkenen Zahl an Fällen bei gleichzeitig wachsender Zahl an Vollkräften im Jahr 2020 um 16 Prozent gesunken ist– gemessen als Casemix je Vollkraft. Teilweise ist der Rückgang durch pandemiebedingte Zusatzarbeit erklärbar.

Die Lohnkosten im Pflegedienst stiegen in den vergangenen Jahren deutlich stärker als zu Anfang der 2010er Jahre. Im Jahr 2019 stiegen die Kosten je Vollkraft um 4,8 Prozent und 2020 um 3,5 Prozent.

Im März 2021 lag die Zahl der von Krankenhäusern gemeldeten offenen Stellen viereinhalbmal höher als im Januar 2007. Gleichzeitig sei die Anzahl der Auszubildenden in Krankenhäusern zwischen 2005 und 2021 um 41 Prozent gestiegen, so der Krankenhaus Rating Report, sodass der Anteil der Unter-25jährigen an der Belegschaft im Jahr 2021 auf über 11 Prozent zugenommen hat. Die Studienautoren stellen fest, dass dies aber nicht ausreichen wird, um die Beschäftigten, die in den kommenden Jahren in Rente gehen werden, komplett zu ersetzen.

Grundlage des Beitrags ist die Pressemitteilung des RWI, die hier vollständig eingesehen werden kann.

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