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02. September 2022 Insights

IN DIE TIEFE STATT IN DIE BREITE GEHEN

Rahel Huhn
Team strategische Kommunikation

Interview mit André Pradtke über die Vision, Mission und Strategie der Pradtke GmbH

Wir haben mit André Pradtke, Geschäftsführer der Pradtke GmbH, über die Strategie des Unternehmens gesprochen und darüber, wofür die Pradtke GmbH steht und wohin sie sich entwickeln will.

 

André, in welchem Prozess sind Vision, Mission und Strategie entstanden und wohin weisen sie?

Vision, Mission und Strategie sind das Ergebnis eines kumulativ-kognitiven Prozesses. Natürlich mache ich mir Gedanken dazu, wo wir stehen, wofür wir stehen, wohin wir wollen und welche Werte wir dabei für unsere Kunden schaffen. Das ist schlicht meine Rolle, aber zugleich auch meine Leidenschaft.

Das geschieht allerdings nicht isoliert, sondern vor dem Hintergrund vieler wertvoller Informationen und oft in direkter Interaktion mit Akteuren aus dem Team, aus Kundenorganisationen oder aus der Branche im Allgemeinen. Und es geschieht nicht alle paar Jahre wieder, sondern immerzu.

Wenn wir von „der“ Strategie, Vision oder Mission sprechen, dann also am ehesten als eine Art Querschnitt durch eine andauernde Längsbewegung, eine Momentaufnahme, die wir jeweils aus guten Gründen sichtbar machen.

Denn Strategie wirkt nicht aus der Schublade heraus, sondern muss ins Tun der Organisation und ins Leben unserer Kunden übersetzt werden, in dem wir auf dieser Grundlage regelmäßig ganz konkrete Entscheidungen zum Service- und Software-Portfolio und für die Produktstrategie treffen.

Das Bild einer Strategie als auf viele Jahre festgeschriebener Plan leuchtet mir und uns nicht ein. Es geht vielmehr um einen Prozess infiniten Lernens, der jede Entscheidung umgarnt.

Über die Strategie der Pradtke GmbH

Strategie, Vision oder Mission als Querschnitt durch eine andauernde Längsbewegung, eine Momentaufnahme, die sich immerzu weiterentwickelt.

Prozess ist ein gutes Stichwort. Pradtke setzt seit nun zwei Jahren auf die Methode OKR. Warum habt Ihr Euch dafür entschieden?

Weil Unternehmenssteuerung bestenfalls nicht beliebig, sondern methodisch erfolgt. OKR, Objectives und Key Results, ist eine Methode der inkrementellen Steuerung, die weltweit etabliert und erprobt ist. Sie denkt in eher kurzen Zyklen von bspw. drei Monaten Dauer und ermöglicht ein hohes Maß an Agilität – ohne langfristige Perspektiven zu vernachlässigen. Sie steht für Transparenz, Konsequenz, Korrekturfähigkeit, Teilhabe und klare Team-Commitments zu Zielen, die aus Kundenperspektive werthaltig sind. Das sind Werte, die wir auch bei Pradtke immer stärker leben.

Zugleich schauen wir sehr aufmerksam, welche anderen und neuen Formen der agilen Governance es neben den OKRs gibt und welche Antworten sie uns auf unsere Steuerungsfragen geben können. Diesen Prozess der kontinuierlichen Einschätzung neuer Methoden für unsere Sache verstehen und nutzen wir ganz bewusst als eine Steuerung zweiter Ordnung – also eine Steuerung unserer Steuerungsansätze.

Für wen ist dieser strategische Ansatz?

Was wir tun, tun wir für unsere Kunden. Denn die stehen vor gewaltigen Herausforderungen und Problemlagen. Wir wollen daher für uns möglichst klar haben, welchen Beitrag wir dazu leisten können, unsere Kunden im Umgang damit zu stärken. Nur so machen wir einen konkreten spür- und erlebbaren Unterschied. Das wirkt nach außen in den Markt und nach innen in die Organisation hinein. Und nicht zuletzt auch auf mich, weil es mir hilft, mich zwischen diesen beiden Welten – also Markt auf der einen und Organisation auf der anderen Seite – zu bewegen und zu vermitteln.

In der Strategie betonst Du die gesellschaftliche Relevanz? Weshalb ist Dir das wichtig?

Jedes Unternehmen sollte sich damit befassen, wie es sich zur Gesellschaft verhält. Das ist für mich ein moralischer Imperativ.

Nun arbeiten wir im Speziellen für Organisationen, die öffentliche Güter herstellen: Gesundheit, Sicherheit, Sauberkeit. Das hat per se eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Dass diese Akteure ihrer Aufgabe gerecht werden können, hat mit den Menschen zu tun, die dort arbeiten. Daher kommt dem Personalmanagement in diesen Organisationen eine besondere Bedeutung zu – gerade in diesen immer wilder werdenden Zeiten der demografischen Wende.

Instrumente bereitzustellen, um Personaleinsatz so einfach und gut wie möglich zu gestalten, ist vor diesem Hintergrund eine sehr sinnstiftende Tätigkeit. Die momentane Managementmode würde sagen: „Pradtke hat einen klaren Purpose.“ Und das halte ich – jenseits aller Moden – für wichtig. Und nicht nur das: Durch unsere Marktposition und mittels unserer Möglichkeiten produzieren wir ganz konkreten Impact. 

Über die Strategie der Pradtke GmbH

Wir haben für uns eine erfrischend klare Entscheidung getroffen, so André Pradtke: Bevor wir versuchen, immer breiter zu werden, gehen wir in die Tiefe.

In der Vision sprichst Du zudem von der Stärkung gesellschaftlicher Gestaltungskraft. Das ist ein ziemlich starker Antritt. Wie will das ein Familienunternehmen aus Bochum schaffen?
Mit unseren Software-Lösungen entstehen Planungen für hunderttausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem im Gesundheitswesen. Das ist eine reale Dimension, und derer muss man sich bewusst sein. Deshalb ist es grundlegend, in unserer relativen Kleinheit diese Größe zu denken, für die wir mitverantwortlich sind. Jede Qualität, die wir produzieren, multipliziert sich mit einem großen Faktor. Daraus, dass wir das, was wir tun, gut können, resultiert unsere Verantwortung.

Schauen wir auf das, was möglich sein wird: Software beginnt, die Nutzenversprechen einzulösen, mit denen wir alle sie in den letzten Jahrzehnten aufgeladen haben. Sie nimmt uns Arbeit ab. Bereits heute kann sie Ableitungen aus vorhandenen Daten treffen, Prognosen anfertigen und sogar Entscheidungen treffen. Automatisierung und Autonomisierung sind die nächsten großen Schritte.

Das hört sich nach dem Pradtke-Leitthema für 2022 an.
Stimmt, eines unserer diesjährigen Leitthemen lautet: „Data all around“. Und es geht um „Automation in Allocation“. Wir haben für uns eine erfrischend klare Entscheidung getroffen: Bevor wir versuchen, immer breiter zu werden, gehen wir in die Tiefe. Statt auf immer mehr Themen zu setzen, wollen wir das Verfahren, das bei unseren Kunden bereits hundertfach im Einsatz ist, mit neuen Methoden in seiner Qualität massiv steigern.

Mit Depot kümmern wir uns zwar seit Neuestem zusätzlich um das Thema Ausstattung – allerdings auch von Personen. Unser Ziel ist klar: Wir werden den Fokus weiterhin auf Personalressourcen behalten, einfach weil es facettenreich und so unglaublich wichtig ist. Man kann anderswo nicht ansatzweise gleichviel gewinnen an Relevanz, Wirksamkeit und Gestaltungskraft. Es geht darum, mit Menschen gemeinsam über Jahre oder Jahrzehnte hinweg Entwicklungsprozesse zu vollziehen. Darin liegt sehr viel Wertvolles.

Über die Strategie der Pradtke GmbH

Der Erfolg von Software entscheidet sich in den Händen von Menschen.

Pradtke macht Personalplanungssoftware: Was hat das mit Ökologie zu tun?
Dass wir als Gesellschaft vor der Aufgabe stehen, unsere Umwelt nicht noch weiter zu belasten, steht für mich außer Frage. Es ist richtig, dass wir derzeit als Unternehmen im Vergleich zum sozialen und ökonomischen Wertstiftungspotenzial noch nicht so viele Bezugspunkte zur ökologischen Dimension haben, aber ich bin überzeugt, dass es relevant ist, diese mitzuführen. Es liegt an uns, immer wieder die Frage zu stellen: Welchen Beitrag können wir leisten?

Und wir denken in viele Richtungen. Einerseits sind es Initiativen wie die Einführung von Firmenfahrrädern vor einigen Jahren oder die Umstellung unseres Fuhrparks auf E-Autos. Andererseits denken wir natürlich auch im Sinne unserer Kunden darüber nach, wie man beispielsweise über die TIMEOFFICE mobile App nachhaltige Antworten auf Mobilitätsfragen im Zusammenspiel mit Pendelverkehr geben kann. So könnte man ein Carsharing über diese Plattform abbilden. Oder: Warum braucht es Mitarbeiterkarten aus Plastik? Kann ich dafür nicht mein Handy nutzen? Wir sehen es als unseren Auftrag, immer nachzufragen: Was können wir tun?

Was müsste passieren, damit Pradtke seine Strategie zu 100 Prozent umsetzen kann?
Strategie gelingt dadurch, dass alle darauf einzahlen. Und zwar mit allem, was sie tun. So dass wir einen für die Kunden sukzessive anwachsenden Wertstrom produzieren, an dem wir teilhaben und aus dem wir wieder mehr Ressourcen schöpfen. Dieses inkrementelle Vorgehen erzeugt Wachstum – und das in erster Linie in Form von neuen Möglichkeiten, die es uns dann wiederum erlauben, mehr Nutzen zu stiften.

Dafür brauchen wir eine fokussierte Mannschaft und Kunden, die sukzessive mit uns auf die Reise gehen. Das bedeutet: Wir werden Dinge intensiver mit unseren Kunden gemeinsam machen. Ich weiß, dass solch ein Interaktionsprozesse herausfordernd sein wird. Aber der unmittelbare Dialog ist unabdingbar. Der Erfolg von Software entscheidet sich in den Händen von Menschen.

Danke Dir für das Gespräch!

 

Sie haben Interesse, mehr über die Strategie und Steuerung bei Pradtke zu erfahren? Dann laden wir Sie herzlich in unseren Kurzpass »Strategie und Steuerung bei Pradtke« ein. Geschäftsführer André Pradtke berichtet über Erfolge und Hürden bei der praktischen Umsetzung einer agilen Unternehmenssteuerung. Nehmen Sie Impulse mit, wie Veränderung gelingen kann, und diskutieren Sie mit! Hier geht es zum Termin.

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